Konflikte lösen mit Mediation
Rechtsanwältin Gabriele Schmidt
gs. Egal, ob es in Erbengemeinschaften oder am Arbeitsplatz, in Familien oder in der Schule klemmt: Die Mediation ist für die verschiedensten Situationen das geeignete Mittel, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Wer sich darauf einläßt, stellt schnell fest, wo das eigentliche Problem liegt und ist bereit, eine vernünftige Regelung zu erarbeiten. Wichtig ist die Bereitschaft, sich auf tiefergehende Gespräche einzulassen, gemeinsam aufgestellte Spielregeln zu beachten und auf die Fragen und Anknüpfungspunkte des Mediators einzugehen. Der Weg durch die Mediation ist mitunter mühsam, muss sich doch jeder der Beteiligten öffnen, seine Gedanken aussprechen, was oft ungewohnt ist, und den anderen Mediationsteilnehmern zuhören können. Dem Mediator kommt die wichtige Bedeutung der Navigation durch das Gewirr der jeweiligen Wahrnehmungen und Empfindungen zu. Der zu lösende Konflikt durchläuft mehrere Phasen, bis am Ende ein für alle Betroffenen akzeptables Ergebnis herauskommt. Dabei ist die Besonderheit, dass nicht der Mediator das Ergebnis gestaltet, sondern die Konfliktparteien selbst. Darin unterscheidet sich das Mediationsverfahren wesentlich von dem Gerichtsverfahren. Nicht selten stellen die Medianden fest, dass sie gar keine konträren Auffassungen vertreten, sondern übereinstimmende Ansätze nur unterschiedlich wahrnehmen. Dies zu erkennen, leitet der Mediator in seiner neutralen Funktion an. Zu empfehlen ist dieses Verfahren für jegliche Art von Konflikten zwischen Privatpersonen, aber auch in Unternehmen.
Sylwia Neustifter, Weiterbildungsberatung bei der Agentur für Arbeit
Sylwia Neustifter, Weiterbildungsberatung bei der Agentur für Arbeit