Von der Angst befreit

hs. Es begann vor rund acht Jahren, als beide Eltern kurz nacheinander starben: Erika Mahler (Name geändert) verspürte ab und zu Angst - ohne konkreten Anlass, mit keinem besonderen Inhalt, ganz unbestimmt - einfach nur Angst. Im Laufe der Zeit traten diese Zustände häufiger auf. Seit ungefähr zwei Jahren waren sie fast immer da. Der Ehemann musste einkaufen gehen, weil seine Frau sich das nicht mehr traute. Sie fürchtete sich vor der Arbeit, vor Veranstaltungen... Sie hatte Angst vor allem und vor jedem neuen Tag.

Sie ging zum Hausarzt, kam zum Psychiater, nahm Psychotherapie und stellte fest: Das Einzige, was ihr hilft, sind die Medikamente, und das auch nur für kurze Zeit. Doch sie wollte nicht ständig und in immer höheren Dosen Psychopharmaka nehmen. Da stieß sie beim Googeln auf den Angst- und Schmerztherapeuten Michael Aigner. Sie fühlte sich sofort angesprochen. Was hatte sie auch zu verlieren? Also vereinbarte sie dort einen Termin.

Dieser begann mit einem ausführlichen Gespräch. Dann begab sich die Patientin auf eine Liege, Michael Aigner saß neben ihr und ermunterte sie, alle Empfindungen geschehen zu lassen und in sie hineinzuspüren. Und so machte es Erika Mahler auch: Immer wieder stieg Angst in ihr auf. Sie spürte hinein.

Nach einer Weile verschwand die Angst. Dann kam erneut Angst, um sich nach einer Weile des Hineinspürens wieder zu verabschieden.  So ging es ungefähr eine halbe Stunde lang. Dann war die Behandlung beendet.

Erika Mahler fuhr nach Hause und dachte: "Das soll es jetzt gewesen sein? Na, ob das was bringt?" Daheim angekommen, bemerkte sie, dass es ihr irgendwie besser geht. Nach einer Weile stellte sie fest: "Ich habe ja gar keine Angst mehr". Die Angst war verschwunden und hat sich bis heute nicht mehr zurückgemeldet.