Begeisterung glättet Fältchen der Seele
Heilpraktikerin Bettina Füller aus Ulm-Gögglingen über Jin Shin Jyutsu
bf. Eine Kunst lässt den Künstlern Spielraum und Freiheit, wie sie sich zeigt und entfaltet. Eine Technik hätte klare Regeln und Anweisungen. Darin klingt schon ein Grundgedanke mit, den Jin Shin Jyutsu in uns wieder bewusst machen oder verstärken möchte: ich darf so sein, wie ich bin, und es so machen, wie es mir sinnvoll erscheint.
Jiro Murai wurde in Japan geboren, und in einem lebensbedrohlichen Zustand praktizierte er Fasten, Meditieren und das Halten von Mudra (Yoga-Fingerpositionen). Dadurch erlebte er eine vollständige Genesung und widmete aus Dankbarkeit sein Leben der Erforschung, was er in dieser Zeit gespürt hatte. Uraltes, allen Menschen zur Verfügung stehendes und innewohnendes Wissen wurde ihm wieder bewusst. Mary Burmeister wurde seine Schülerin und übersetzte die östlichen Bilder in unsere westliche Art, zu denken. So verbreitete sich diese Kunst inzwischen fast um die ganze Welt, und überall wird „Fingerhalten“ als eine einfach Art zur Gesunderhaltung praktiziert.
Fingerhalten? Haben Sie sich schon einmal gefragt, wieso Sie jemandem die Daumen drücken, wenn derjenige sich Sorgen macht? Oder wieso der gestreckte Mittelfinger benützt wird, um Unmut oder Wut auszudrücken? Wieso nicht einen anderen Finger oder Körperteil für den gleichen Zweck benützen? Diese Gesten werden verstanden, weil wir in uns angelegt haben, dass der Daumen irgendwie mit Grübeln und sich Sorgen machen verbunden ist, ebenso wie der Mittelfinger mit Wut. Vor allem bei Kindern ist dieses intuitive Wissen immer wieder und erstaunlich präzise zu beobachten. Jin Shin Jyutsu lernen bedeutet also, nicht wirklich etwas ganz Neues zu lernen, sondern eher, sich an Altes zu Erinnern. Fingerhalten wird praktiziert, um körperliche Beschwerden, emotionale Befindlichkeiten oder geistige Zustände zu harmonisieren, mein Bild von mir und Himmel und Erde wird beeinflusst. Mein ganzes Wesen und Sein kommt ins Gleichgewicht, Wohlbefinden und Gesundheit stellen sich ein.
Beim Strömen werden die Finger einer Hand nacheinander mit der anderen umfasst. Spektakulär langweilig. Auf den ersten Blick mag unsere komplexe Art, zu denken, und unser Streben, etwas zu tun, dem Ganzen nicht viel Potential zutrauen und es als langweilig betrachten. Finger halten? Das soll was helfen? Doch ein Versuch könnte spektakuläre Erlebnisse bringen. Denn wir sind mehr als nur unsere Körpermasse. Unser Körper wird von einem Energiesystem durchzogen, das ihn baut, nährt und erhält. Gefühle, Gedanken und Gewebe sind verschiedene Formen dieser Energie, die sich gegenseitig beeinflussen und in Beziehung stehen. Ein Zitat von Mary Burmeister lautet “Rostige Gedanken machen rostiges Gewebe“. Heißt, Gedanken haben Einfluss auf meine Körpergesundheit. Ein anderes: „Wir beschweren uns über den Zustand unseres Körpers, aber nicht über den Zustand unserer Gedanken“. Da einfaches Fingerhalten alle Ebenen beeinflusst, hat es diese tiefgreifende Wirkung auf unser ganzes Sein. An jedem Finger beginnen und enden Energiebahnen, die dadurch gestärkt werden, was zu einer guten Körperfunktion führt und Beschwerden positiv beeinflusst.
Der Daumen ist Magen und Milz zugeordnet, kann mir also bei Verdauungsthemen helfen, ebenso für ein starkes Immunsystem. Da der Daumen auch häufiges Grübeln und meinen mentalen Zustand entspannt, wirkt es einer Ursache für Magenproblemen entgegen. Zudem hilft es mir, ein gutes Selbstbild und eine gute Beziehung zu mir selbst zu entwickeln, ich mag mich und fühle mich wohl in meiner Haut.
Der Zeigefinger steht in Bezug zu Niere und Blase und hilft bei Ängsten und Rückenproblemen. Der berühmte Mittelfinger harmonisiert Leber- und Gallenblasenprojekten und gleicht die berühmte Laus aus, die einem über die Leber laufen kann: ich bin wütend, ich bin gekränkt, ich bin unzufrieden.
Der Ringfinger unterstützt die Lunge und den Dickdarm, hilft auszuatmen und loszulassen. Er bringt mir Mut, mich auf neue Situationen einzulassen, wenn ich Abschied nehmen musste und traurig bin.Herz und Dünndarm gehören zum kleinen Finger und lassen mich erkennen, dass es perfekt ist, wie ich bin, und sie helfen, aus bemühtem oder angestrengtem Verhalten rauszukommen. Die Handinnenflächen sind generelle Harmonisierer, unterstützen Hormonprojekte und sind gute Begleiter für einen guten Schlaf. Da es eine Kunst ist, entscheide ich als Künstlerin und Künstler wie, wo, wann und wie lange ich meine Finger halte. Jin Shin Jyutsu ist eine Selbsthilfe, die es mir ermöglicht, mich auf einfache Art zu harmonisieren und in einem gesunden Gleichgewicht zu halten. Eine Übersetzung lautet „Jetzt erkenne ich mich, jetzt kann ich mir helfen“. Es bringt mich und meinen Zustand in Bezug und Kontakt zu mir. Wie geht es mir? Wie fühle ich mich? Was mache ich? Was möchte ich?
Ich kann Finger halten praktizieren, wenn ein Symptom mir körperliche Disharmonie ins Bewusstsein bringt, um diese Beschwerde jetzt zu lindern. Ich kann es aber auch regelmäßig praktizieren, um mich jeden Tag zu harmonisieren, meine Energie und mich im
Fließen zu halten und so Beschwerden vorzubeugen. So beschere ich mir regelmäßig eine Zeit und Ruhe mit mir selbst, nehme mich wichtig und lerne mich und meine Art zu sein besser kennen. Ich komme in eine harmonische Version meiner Schöpfung und in Begeisterung für mich und mein Leben. Noch ein Zitat von Mary: „Begeisterung glättet die Fältchen der Seele“
Bei Interesse und zum Schnuppern:
Es gibt regelmäßige Strömgruppen, in denen gegenseitig geströmt wird: familien bildungsstätte ulm, Sattlergasse 6;Termine: 4.12., 18.12., 2018: 8.1., 22.1., 5.2., 19.2., 5.3., 11.3. (Tageskurs), 19.3., 9.4., 23.4., 14.5., 28.5., 11.6., 25.6. Es gibt 2018 zudem Selbsthilfekurse in der Praxis. Für weitere Fragen, Infos, Anmeldung: Bettina Füller, Heilpraktikerin, Praxis für Körper- und Seelenarbeit, Marienstr 5, 89079 Ulm,07305 / 178 871, praxis@bettinafueller.de
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