Sidekick mit 60 plus
Daniel Hipp, Hipp-Kampfkunst
hs. Wer kennt sie nicht, die Bilder von Kampfkunstmeistern, die selbst im rollatorfähigen Alter geschmeidig ihre Techniken ausüben? Doch kann man auch als „Normalsterblicher“ mit über 50 oder 60 Jahren eine Kampfkunst betreiben oder gar neu erlernen? Natürlich, erklärt Daniel Hipp von der Familienkampfkunstschule Hipp in Ulm. Einer seiner aktiv mittrainierenden Schüler ist 72 Jahre alt.
Daniel Hipp unterrichtet die traditionelle koreanische Kampfkunst Taekwon-Do - als Weg für die Entwicklung von Körper und Geist. Der Unterricht ist an die Altersgruppen angepasst. Dabei kann jeder Teilnehmer selbst festlegen, wie intensiv er die Techniken ausführt, wie hoch er beispielsweise einen seitlichen Fußtritt, den Sidekick, setzt. Bei Schlägen, Stößen oder Tritten streckt man Arme und Beine nicht ganz durch. Die Bewegung stoppt also, bevor sie das Gelenk ausreizt und damit belastet. Es gibt keine Wettkämpfe, und die Techniken werden kontaktlos geübt, enden also kurz vor dem Körper eines Gegenübers.
Was bleibt von dem Training, sind also mehr Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Standfestigkeit, Ruhe und eine bessere Sturzprophylaxe. Und das alles kann man immer brauchen, gerade im Alter von über 50 oder 60 Jahren.