Ausgabe vom 23. April 2022 - Besser Leben

Wie Sie wieder zur Liebe finden

Sylvia Schmidt-Haßler über Paare im Alltag

Lieben und geliebt werden, wer wünscht sich das nicht? Und doch ist es gerade mit der Liebe oft so schwer. Selbst wenn anfangs alles wunderbar passt, fragen sich doch viele Paare nach ein paar Jahren: Wo ist denn nur die Liebe geblieben? Woran liegt es, dass die Liebe in so manchen Paarbeziehungen mit den Jahren auf der Strecke bleibt?

sh. Genau diese Fragen stellte sich auch Juliane. Seit 15 Jahren ist sie nun mit Markus verheiratet und gemeinsam haben sie zwei wunderbare Kinder. Na ja, die Beiden sind keine kleinen Kinder mehr, sondern mittlerweile in der Pubertät und da wird aus wunderbar öfter mal ziemlich anstrengend. Dennoch empfindet Juliane die Situation mit ihren Kindern längst nicht so nervenzehrend und aufreibend wie ihre Beziehung mit Markus.

Es ist immer wieder dasselbe
Wenn Markus von der Arbeit nach Hause kommt, zieht er sich meist schnell wieder zurück. Entweder in seinen Hobbykeller oder zum Sport. Und wehe, die Kinder haben ihre Schultaschen im Flur liegen lassen, dann gibt es auch noch Ärger. Dabei lässt er selbst seine Tasche nach der Arbeit einfach im Flur stehen. Juliane ist es leid, allen immer hinterher zu räumen und dann noch der Prellbock zwischen den Kindern und Markus zu sein.

Mehrfach hat sie schon einen Anlauf genommen, mit Markus darüber zu reden. Doch er weicht nur aus, erzählt vom Stress bei der Arbeit, und dass er einfach seinen Ausgleich braucht. Außerdem findet er, dass Juliane den Alltag mit Kindern, Haushalt und Teilzeitjob doch super hinbekommt. Nach solchen Gesprächen fühlt sich Juliane unverstanden, alleingelassen und Welten entfernt von Markus. Sie ist frustriert und denkt immer öfter an Trennung. Doch soll sie die letzten 15 Jahre wirklich einfach so aufgeben oder lohnt es sich, der Beziehung noch eine Chance zu geben? Mit dieser Frage kam Juliane zu uns, zur Lebensfreude-Academy.
Zur Wahrung der Privatsphäre unserer Kunden handelt es sich bei Juliane und Markus um fiktive Personen, die hier ein sehr häufig auftretendes Beziehungsproblem aus unseren Coachings verkörpern.

Wo ist denn nur die Liebe geblieben? Das fragen sich viele Paare, die zur Lebensfreude-Academy kommen. Wie sie wieder zueinander finden können, beschreibt Inhaberin Sylvia Schmidt-Haßler am Beispiel von Juliane und Markus. Dabei handelt es sich - aus Gründen der Vertraulichkeit - um fiktive Personen, die jedoch ein sehr häufig auftretendes Beziehungsproblem aus den Coachings der Lebensfreude-Academy verkörpern.

Wie konnte es nur so weit kommen? Am Anfang hatte doch alles prima gepasst.
sh. Damit eine Paarbeziehung gut funktionieren kann, braucht es mehr als nur miteinander zu leben. Es braucht die Bereitschaft, sich einlassen, aber auch sich abgrenzen zu können. Und es braucht die Bereitschaft, das gemeinsame Leben zusammen aktiv zu gestalten. Das bedeutet nicht, dass alles gemeinsam entschieden und gemacht werden muss. Ganz im Gegenteil: Jeder hat seine Stärken und Schwächen, seine Vorlieben und Abneigungen und Beziehungsmuster, die in die Beziehung mit eingebracht werden. Je besser jeder seine eigenen Merkmale, aber auch die des Partners oder der Partnerin kennt, umso bewusster kann die Beziehung gestaltet werden, und umso erfüllter erleben beide anschließend die Beziehung.

Über die Jahre hatte sich so manch ungünstiges Verhalten eingeschlichen
Juliane fühlte sich von Markus nicht gesehen und forderte seine Aufmerksamkeit ein, indem sie ihn kritisierte und ihm immer wieder Vorwürfe machte. Dieses Gemecker ging Markus ziemlich auf die Nerven. Er fühlte sich von ihr eingeengt, ja sogar kontrolliert, und suchte immer öfter das Weite. Das ärgerte wiederum Juliane und sie meckerte noch mehr. Keiner fühlte sich mehr vom anderen verstanden und die Liebe blieb auf der Strecke.  

Balance zwischen Nähe und Distanz
Im Coaching, zu dem - nach einem Erstgespräch nur mit Juliane - beide zu uns kamen, erkannte Markus, wie wichtig es für Juliane ist, dass er ihr von Zeit zu Zeit ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt und ihr einfach nur zuhört. Und Juliane erkannte, dass sie sich jahrelang selbst zu sehr eingeschränkt und sich nur noch um Markus und die Kinder gekümmert hatte. Das führte bei ihr zu einer großen Unzufriedenheit, die sie wiederum an Markus und den Kindern ausließ.
In der gemeinsamen Arbeit mit uns lernten beide, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse sowie den anderen mit seinen Bedürfnissen besser kennen. Sie verstanden, was es bedeutet, Selbstverantwortung in der Beziehung zu übernehmen, und weshalb es so wichtig ist, eine Balance zwischen Nähe und Distanz herzustellen. Für eine lebendige und erfüllte Beziehung braucht es einfach beides. Juliane und Markus haben diesen Weg mit unserer Hilfe für sich gefunden.

Das Beziehungsrad
Ein erster Schritt zu einer bewussteren Beziehung kann die Reflexion einzelner Beziehungsbereiche mithilfe des Beziehungsrads sein. Dabei zeichnet man auf einer Skala von 0 bis 10 für jeden Beziehungsbereich ein, wie zufrieden man mit ihm ist. Das Beziehungsrad dient dazu, genauer hinzuschauen und sich zu fragen: Wie erfüllt ist der jeweilige Bereich? Wie „rund“ läuft die Beziehung? Wenn ein Bereich nur wenig erfüllt ist, was braucht es, um auch hier mehr Erfüllung und Zufriedenheit zu erleben? Was kann ich allein dafür tun? Und was können wir als Paar dafür tun?
Sie als Lebensfreude-Leser haben unter https://lebensfreude-academy.de/beziehungsrad/ die Möglichkeit, sich die ausführliche Anleitung zum Beziehungsrad kostenlos herunterzuladen. Passwort: Lebensfreude
Auf der Homepage: www.lebensfreude-academy.de finden Sie auch weitere Informationen darüber, wie Sie als Paar wieder die Liebe zurückgewinnen.

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