Befreit durchatmen nach einem aufwühlenden Jahr
Wie das SeniorenWohnen Ludwigsfeld durch die Corona-Krise kam
Der Ausbruch
hs. Die erste Corona-Welle im Frühjahr 2020 traf die Senioreneinrichtung in Neu-Ulm Ludwigsfeld mit voller Wucht. Viele Bewohnerinnen und Bewohner erkrankten, es gab Todesfälle. Auch unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern grassierte das Virus.
Die Sicherheitsmaßnahmen wurden rigoros verschärft, man war sozusagen von der Außenwelt abgeriegelt.
Die Bewohner - und natürlich Bewohnerinnen - saßen abgeschirmt in ihren Appartements und vermissten die Angehörigen sowie Kontakte zu den Mitbewohnern.
Die Pflegekräfte waren besonders gefordert, ihren Schützlingen noch mehr Zuwendung zu geben. Dabei mussten sie Schutzkleidung und Masken tragen und regelmäßig Tests über sich ergehen lassen.
Und das alles in dem Jahr, in dem die 1980 gegründete Einrichtung ihren 40. Geburtstag feiern wollte. Termin und Programm für ein Festwochenende standen schon fest, um nun auf unbestimmte Zeit verschoben zu werden.
Der Aufbruch
Nach sieben langen Wochen endete zum 4. Mai 2020 der am 22. März begonnene bundesweite Lockdown. Allgemein herrschte Aufbruchsstimmung. Das SeniorenWohnen Ludwigsfeld blieb jedoch vorsichtig. Es behielt sein Sicherheitskonzept bei beziehungsweise feilte es immer weiter aus. Das hat sich anscheinend bewährt. Denn die zweite und dritte Coronawelle überstand die Einrichtung ohne neue Ausbrüche.
Inzwischen sind auch die meisten Bewohner und viele Mitarbeiter geimpft.
So möchte sich das SeniorenWohnen Ludwigsfeld jetzt, zum Ende des zweiten bundesweiten Lockdowns, behutsam öffnen. Besucher will es jedoch - solange das zulässig ist - weiterhin testen oder um einen Nachweis bitten, dass sie bereits getestet, genesen oder vollständig geimpft sind. Das stößt manchmal auf Verwunderung, findet aber nach einigen Erklärungen rasch Verständnis.
Die Bewohner
Die Bewohner freuen sich jedenfalls, dass sie wieder Gäste empfangen dürfen. Ohnehin ist Ihre Stimmung inzwischen gut. Und sie wird bestimmt noch besser, wenn der am 29.3.2020 zum letzten Mal geöffnete Speisesaal wieder seine Pforten öffnen darf. Das soll bald geschehen, da das gemeinschaftliche Essen den Menschen sehr am Herzen liegt.
Dass es im öffentlichen Leben noch mehr gibt als Corona, zeigen auch die Fußball-Europameisterschaften. Gemeinsame Fernsehabende - sozusagen ein "public viewing" - sind zwar noch nicht möglich. Die Spiele verfolgen die Fußballfreunde also in ihren Appartements. Doch Schautafeln und Dekoration sorgen für die nötige EM-Stimmung.
Zum Ende Juli ist sogar ein Sommerfest für die Bewohner geplant, natürlich im Rahmen der geltenden Sicherheitsvorschriften.
Zu den Schutzvorkehrungen gehört ja auch die Maskenpflicht. Sie löst anscheinend ähnliche Reaktionen aus wie die Geschwindigkeitsbeschränkungen auf deutschen Straßen: Die einen halten sich daran, die anderen wollen sich nicht erwischen lassen. So dürfen Ralf Waidner und sein Team immer wieder freundlich nach der Maske fragen und auch die Vergesslichsten daran erinnern.
Die Mitarbeiter
Keine Maskenpflicht, sondern nur die Abstandsregel wird bei dem Grillfest herrschen, dass Ende Juni für die Belegschaft geplant ist. Denn es findet ja im Freien statt.
Die Mitarbeiter haben sich das gemütliche Beisammensein redlich verdient. Es liegen turbulente und sehr aufreibende Monate hinter ihnen. Dabei haben sie bewiesen, dass sich auch furchterregende Herausforderungen bewältigen lassen, wenn man sie beherzt angeht.

"Unser Vater ist ja richtig aufgeblüht"
Golden Care Seniorenbetreuung - zu Hause in den besten Händen - auch in Corona-Zeiten