Ausgabe vom 20. Februar 2016 - Expertenrat

Kinder spielerisch fördern

Elvira Herrmann über Ergotherapie für Kinder

eh. Kinder besitzen eine schier unerschöpfliche Quelle von Energie. Doch diese zu kontrollieren, fällt manchen Wirbelwinden schwer. Das ist besonders im Schulalltag ungünstig. Diesen Kindern gelingt es oft kaum oder nur mit Mühe, eine Aufgabe konzentriert, vollständig und ausdauernd auszuführen.

Sollten Eltern und Pädagogen solche Beobachtungen machen, empfiehlt es sich, den Kinderarzt zu befragen. Dann könnte eine ergotherapeutische Behandlung angezeigt sein, um spielerisch die Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit zu fördern. „Durch Konzentrationstraining, aber auch durch Spiele, Werken und Basteln können dem Kind im geschützten Rahmen der Therapie wieder Erfolgserlebnisse und ein gestärktes Selbstbewusstsein vermittelt werden. Das gelingt ihnen im Alltag oft nicht, da sie immer ‚anecken‘“, so Elvira Herrmann von der Praxis für Logopädie und Ergotherapie. Dabei orientieren sich die Übungen immer am Interesse des Kindes - seien es Tiere, Fußball oder Feen.

Aber auch schon im Vorschulalter kann im Rahmen einer Entwicklungsstörung eine ergotherapeutische Behandlung nötig sein. „Solche Kinder werden gemeinhin als ‚ungeschickt‘ und ‚tollpatschig‘ bezeichnet“, erklärt Elvira Herrmann. „Eltern können das leicht im Alltag beobachten, etwa beim Anziehen, Zähneputzen, Brotschmieren, Ballspielen oder Treppensteigen.“ Diesen Kindern bietet die Praxis Herrmann viele Therapiemöglichkeiten in einem großen Motorikraum. Hier finden nicht nur Schaukeln und ein Bällebad Platz, sondern auch Parcours und spannende Tastspiele. „Es ist wichtig“, betont Elvira Herrmann, „den Kindern durch Spiel und Spaß das Lernen zu vermitteln.“

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