Die Steuererklärung der Zukunft
Margit Monrose, Beratungsstellenleiterin Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.
mm. Leichter und digitaler – so soll die Steuererklärung von morgen werden, eine Entwicklung, die auf zwei Prinzipien beruht: Daten statt Papier und Computer statt Beamte. Konkret: Ein Großteil der Steuererklärungen soll möglichst online eingereicht und vom Rechner vollautomatisch bearbeitet werden, bis hin zum Bescheid. Das sehen Regeln vor, die größtenteils zum 1.Januar 2017 in Kraft treten sollen. Dann werden wohl vor allem jene Erklärungen automatisch erledigt, bei denen es um relativ wenig Geld geht. Das betrifft oft Arbeitnehmer und Rentner, die auf eine Erstattung hoffen. Gerade sie sollten also einen Profi wie die VLH hinzuziehen, da bei maschinellen Prozessen individuelle Vorteile schnell unter den Tisch fallen können.
Auch wichtig: Das Gesetz sieht eine Verlängerung der Abgabefristen vor. Wer die Erklärung selbst macht, muss sie bis Ende Juli des Folgejahres einreichen statt, wie bisher, bis Ende Mai. Wer sich beraten lässt, hat Zeit bis Ende Februar des Zweitfolgejahres. Für 2017 müssen die Unterlagen also erst bis Ende Februar 2019 eingehen. Die schlechte Nachricht: Wer sich trotz Verlängerung verspätet, muss unter Umständen mit einem automatischen Verspätungszuschlag rechnen, mindestens 25 Euro pro Monat.