„Nicht trunkene“ und andere Steine
Olaf Reichardt von Duft & Wärme über Edelsteine
Grundregeln
or. Einige Regeln sind allerdings wichtig beim Umgang mit Steinen:
- Kein Heilversprechen:
Edelsteine ersetzen keine medizinische Therapie und sind kein Garant für Heilung. Sie können aber unsere Selbstheilungskräfte unterstützen. - Schattig lagern:
Edelsteine haben in der prallen Mittagssonne nichts zu suchen. - Täglich reinigen:
Wer Edelsteine trägt, sollte sie einmal am Tag reinigen: Morgens oder abends für 20 Sekunden unter fließendes Wasser halten, um das wegzuspülen, was uns der Stein abnehmen sollte. Wir können den getragen Stein auch über Nacht auf einen Amethyst legen. Er wandelt Energien, die ein Stein aufgenommen hat, positiv um. - Energetisieren:
Wer Edelsteine zusätzlich aufladen möchten, legt sie auf Bergkristallstücke oder reinigt sie über Räucherwerk.
An ein paar Beispielen zeige ich nun, wie ich Edelsteine einsetze:
Amethyst für seelischen Ausgleich und Harmonie. Eine Amethystdruse können wir im Raum aufstellen, um das Raumklima zu harmonisieren. Drusen sind ja die von außen unscheinbaren Steine, die innen einen schönen, mit Kristall ausgekleideten Hohlraum haben. Die offene Seite der Druse lassen wir dann in den Raum strahlen. Der Amethyst soll unsere Spiritualität stärken, unsere innere Weisheit wecken und vor Süchten schützen.
Aventurin gilt einerseits als guter Herz-Stein, bei leichten Unruhen und Rhythmusstörungen. Zum anderen wird er eingesetzt bei Einschlafschwierigkeiten und bei Hautproblemen. Hier legt man ihn über Nacht in - tunlichst gereinigtes - Wasser und betupft tagsüber mit dem Wasser die Hautpartie, wenn möglich mehrmals. Außerdem trinkt man am Tag einen Liter von diesem Wasser. Die Regenerationskraft des Aventurin kann auch bei Wut und Ärger helfen.
Bergkristall steht für Klarheit und Struktur und Unterstützung auf allen Ebenen. Er ist der einzige Edelstein, der sich auf sämtliche „Chakren“ - also auf die menschlichen Energiezentren - anwenden lässt. Er unterstützt und verstärkt die Energie anderer Steine. Fast alle Bergkristalle sind „rechtsdrehend“. Das bedeutet, vereinfacht dargestellt, ihre Elektronen schwingen im Uhrzeigersinn. So bringen sie das Wasser in Rechtsdrehung. Rechtsdrehendem Wasser werden positive Eigenschaften auf den menschlichen Organismus zugeschrieben. Der Bergkristall konserviert Wasser, es schmeckt nach Wochen immer noch frisch. Außerdem wird er eingesetzt, um die Schilddrüse zu regulieren, bei Über- oder Unterfunktion. Dafür trägt man ihn nah am Hals.
Bernstein ihm wird eine entzündungshemmende Eigenschaft zugesprochen. Zum anderen gilt er als der wirkungsvollste Stein beim sogenannten Helfersyndrom: Man trägt ihn auf dem Solarplexus und kann sich alle Leiden der Welt anhören, ohne gleich helfen zu müssen. Bernstein soll ein sonniges Wesen vermitteln, sorglos und glücklich, friedliebend und vertrauensvoll machen und den Glauben an sich selbst stärken.
Chalcedon blau er war schon im Mittelalter der Stein der Redner, der nicht nur die Stimmbänder stärkt, sondern einem auch die richtigen Worte in den Mund legt. Er dient ferner zur Beruhigung, zum ausgleichenden Senken des Blutdrucks und zur Aktivierung der Lymphe. Stillende Mütter tragen ihn, um die Milchbildung anzuregen und um Wassereinlagerungen abzubauen.
Chrysopras wird nachts über die Leber - auf die rechte Seite unter die letzte Rippe - geklebt, um sie anzuregen. Er soll die Entgiftung fördern und dabei helfen, Schwermetall zu lösen und auszuleiten. Außerdem gilt er als ein Stein, der befreiend auf Zwanghaftigkeit, Liebeskummer, Albträume wirkt und zu einer positiven Geisteshaltung verhilft. Ihm wird nachgesagt, stark den Sinn für Gerechtigkeit zu prägen und uns geduldiger zu machen.
Citrin wird auf dem Sonnengeflecht getragen, gegen Depressionen und für gute Laune, Selbstverwirklichung und Lebensfreude. Er soll sehr gut auf Diabetes ansprechen, die Aktivität der Bauchspeicheldrüse steigern und somit die Insulinausschüttung auf ausgleichende Weise fördern.
Granat steht für Selbstvertrauen, Mut, Willensstärke, Ausdauer, Zuversicht und Durchhaltevermögen. Er gilt als der Stein des Neubeginns, der uns mit starker Erdungsfähigkeit ermöglicht, allen Widerständen zu trotzen. Jade der Stein für die Nieren, bei jeglicher Art von Nierenschwäche: Morgens jeweils einen Jadestein links und rechts mit Sensitivpflaster auf die Nieren kleben, abends wieder abnehmen, tagsüber mindestens anderthalb Liter stilles Wasser trinken; 2,5 Liter Wasser wären besser. Aus den Nieren kommt nach der traditionellen chinesischen Medizin die Lebensenergie Chi.
Jade fördert demnach Ideen und ihre Umsetzung. Wer Jade trägt, kann sein geistiges Potenzial besser erkennen.
Mondstein wird eingesetzt bei Menstruationsproblemen, in den Wechseljahren und um die Fruchtbarkeit zu fördern. Er ist der Stein für die Gefühlstiefe und damit gerade für viele Männer durchaus hilfreich. Außerdem kann er Mondsüchtigkeit lindern und bei Vollmond die Medialität und Hellsichtigkeit steigern.
Rhodochrosit gilt als kleiner Wunderstein bei Migräne. Nachgesagt wird ihm auch, dass er zu Gefühlsäußerungen verhilft und mit seiner Dynamik und Wachheit zu einen Arbeitseinsatz anspornt, der seinesgleichen sucht. Ferner wird dem Rhodochrosit zugeschrieben, den Blutdruck zu steigern, die Drüsen besser arbeiten zu lassen und ein sehr agiles Leben zu fördern.
Rubin soll Schwung und Power bringen, gut erden, lebensbejahend sein, den Kreislauf auf Touren bringen und Lethargie vertreiben. Seine Dynamik und Leidenschaft gelten als ein starker Motor für Menschen, bei welchen gerade „die Luft raus ist“.
Unsere Körperzellmasse weiß alles!
Claudia Gössel und Anja Häußler vom Zentrum für Ernährungskompetenz