Bauernprotest

hs. Anfang Dezember letzten Jahres begannen die Bauernproteste. Auch ein Nebenerwerbslandwirt aus der Region beteiligte sich daran. Er fuhr im Konvoi mit etlichen anderen erbosten Bauern auf der A8 in die Landeshauptstadt - natürlich auf dem Traktor. Bilder seiner Fahrt veröffentlichte er über Whatsapp.
Ein Freund sah die Meldung und rief ihn gleich an. Mit verstellter Stimme erklärte er, er sei von der Polizei und müsse dem Traktorfahrer wegen seiner Autobahntour einen Strafzettel erteilen. Die Wirkung war bescheiden, denn der Landwirt hatte den Freund sofort erkannt.
Einige Tage später standen die Beiden mit anderen Bekannten zusammen und sprachen über die Aktion. Der Freund fragte: "Wieso hast Du eigentlich mit mir telefoniert, das ist doch beim Fahren gar nicht erlaubt?" Der Bauer lächelte: "Wir waren zu zweit auf dem Traktor. Außerdem hättest Du bei 15 Stundenkilometer auf der Autobahn genug Zeit gehabt, was anderes zu machen." Dann erzählte er, dass sie auf ihrer Fahrt nach Stuttgart Mist dabei hatten: "Den haben wir dann abgeladen, vor dem Parteigebäude der CDU." Erstaunte Blicke bei den Zuhörern: "Wieso bei der CDU, die sind doch gar nicht in der Bundesregierung?" "Ja, aber es waren die Einzigen, bei denen es Platz hatte."