Der hilfsbereite Kelterweg
hs. Donnerstagabend beim Sport. Das Training hat längst begonnen. Da kommt noch ein Teilnehmer hinzu, der sonst recht pünktlich ist. Nach dem gemeinsamen Üben, als alle verschwitzt ihre Sachen zusammen packen und zur Dusche aufbrechen, erzählt er: Er fuhr auf dem Weg zum Training in Ulm den recht engen Kelterweg entlang. Ein Auto kam ihm entgegen. Er wich etwas aus und schrammte prompt mit einem Reifen den Bürgersteig entlang. Der Erfolg zeigte sich gleich an einem eher holprigen Fahrverhalten. Er hatte einen Platten. Das war die schlechte Nachricht. Jetzt kommt die gute: Wie er so seinen demolierten Reifen begutachtet, steht jemand plötzlich neben ihm, mit Werkzeug. Der Unbekannte hat das missglückte Ausweichmanöver gesehen und will helfen. Gemeinsam beginnen sie, den kaputten Reifen abzuschrauben. Doch sie mühen sich vergeblich an einer festgerosteten Schraube ab. Da steht plötzlich nochmal jemand neben ihnen. Ein ziemlicher Hüne. Er hat den Kampf mit der Schraube beobachtet und will helfen. Das tut er mit einem beherzten Tritt auf die am Wagenkreuz angesetzte Stange. Die Schraube resigniert und der Ersatzreifen kann aufmontiert werden. Es gibt also noch Hilfsbereitschaft, in jedem Fall im Kelterweg.