Ausgabe vom 05. Juli 2025 - Geniessen & Erleben

"Es macht Spaß, Leuten zu helfen!"

Anita Kurtovic über ihre Ausbildung und Karriere als Pflegefachfrau

Sie hat beinahe so viele Mitarbeiter wie Lebensjahre. Anita Kurtovic ist erst 26 Jahre alt und führt bereits ein Team von 22 Pflegekräften, Betreuern und Küchenhilfen. Vor einem Jahr lernte sie noch für ihre Abschlussprüfung zur Pflegefachfrau, jetzt leitet sie stellvertretend einen Wohnbereich im SeniorenWohnen Ludwigsfeld. Mit gewissem Stolz schildert sie, welche Chancen und Erfüllung ihr Beruf bietet.

hs. 1998 in Neu-Ulm geboren, wuchs sie in Langenau auf, wo sie auch jetzt noch lebt.

Start in der Tagespflege
Ihre Mutter war in der Tagespflege tätig, also in einer Einrichtung, in der pflegebedürftige Menschen tagsüber betreut werden, während sie weiterhin zu Hause wohnen.  Anita Kurtovic begleitete die Mutter oft dorthin und bemerkte, dass ihr der Umgang mit älteren Menschen Freude bereitet. So absolvierte sie ihr Schulpraktikum in der Pflege. Und auch dabei zeigte sich: "Es macht Spaß, Leuten zu helfen."
Deswegen entschied sie sich nach dem Schulabschluss für eine einjährige Ausbildung zur Pflegefachhelferin. Hier lernte sie vor allem, Menschen bei der Alltagsgestaltung zu unterstützen.

Weg zur Pflegefachkraft
Anschließend wollte sie den nächsten Schritt gehen und Pflegefachkraft werden. Sie stieß auf eine Stellenanzeige des SeniorenWohnen Ludwigsfeld, bewarb sich dort und erhielt den Ausbildungsplatz.
Dieser Beruf ist seit dem 1. Januar 2020 neu geregelt: Man wird zunächst zwei Jahre lang generalistisch ausgebildet, das heißt in den drei Bereichen Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege eingesetzt. Im dritten und letzten Lehrjahr haben die angehenden Fachkräfte die Wahl: Sie können sich entweder spezialisieren, und zwar zur "Altenpfleger/in" oder "Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in". Sie haben aber auch die Möglichkeit, die generalistische Ausbildung fortzusetzen, um den Abschluss der "Pflegefachfrau/mann" zu erwerben. Anita Kurtovic wählte diesen Weg. Deswegen kann sie künftig in allen Pflegebereichen arbeiten. 

Viel Abwechslung
Wie war ihre Ausbildung? "Spannend, schwer." Es gab viel zu lernen und vor allem ständig Abwechslung. So arbeitete sie nicht nur im SeniorenWohnen Ludwigsfeld, sondern - dank des generalistischen Ansatzes - auch in anderen Einrichtungen:
Zeitweise durfte sie an einer Schule für geistig oder körperbehinderte Kinder tätig sein.
Ein anderer Einsatz führte sie ins Krankenhaus. Hier lernte sie unter anderem, Verbände anzulegen und Infusionen zu geben.
Sie war auch schon mit dem ambulanten Dienst unterwegs, um ältere Menschen daheim zu betreuen. Die Verhältnisse in manchem dieser Haushalte hielten ihr drastisch vor Augen, wie sauber und geordnet es die Bewohner und Bewohnerinnen im SeniorenWohnen Ludwigsfeld doch haben.
Und wie ist es, dort zu arbeiten? "Schön, sehr schön!" Es herrscht ein gutes Betriebsklima. Man hilft sich im Team gegenseitig und kommt "super miteinander klar".

Wohnbereichsleitung
Außerdem bestehen gute Chancen, Karriere zu machen. So leitet Anita Kurtovic, die erst im August 2024 ihre Abschlussprüfung absolvierte, bereits stellvertretend einen Wohnbereich, also ein Mitarbeiterteam, welches mehrere Bewohner und Bewohnerinnen gemeinsam betreut. Der bisherige Wohnbereichsleiter ging in den Ruhestand, und Anita Kurtovic wurde die Nachfolge angeboten. Sie übt die Aufgabe zunächst in Stellvertreterfunktion aus, um nach einiger Zeit an Praxiserfahrung die Weiterbildung zur Wohnbereichsleitung zu absolvieren.
Nach wie vor pflegt sie selbst acht Bewohner und Bewohnerinnen. Darüber hinaus leitet sie ihr Team von 22 Kräften. Dabei ist der Tag eingeteilt in eine um 6 Uhr beginnende Frühschicht und in eine, sich um 13 Uhr anschließende Spätschicht. Die Nachtschicht wird in der Regel durch einige Nachtwachen abgedeckt.

Worauf es ankommt
Welche Fähigkeiten sind nach Erfahrung von Anita Kurtovic hilfreich, um in der Pflege tätig zu sein? Empathie beziehungsweise Einfühlungsvermögen. Außerdem sollte man gut organisieren können, nicht nur die Leitung von Teams, sondern ebenso die eigene pflegerische Arbeit. Wertvoll ist auch eine weitere Gabe: ein guter Zuhörer zu sein. Denn die alten Menschen haben viel zu erzählen.

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