Sonnenstrom für alle?
Wann sich eine Photovoltaikanlage lohnt
Lichtenergie
hs. Licht heißt auf Griechisch "Phos". Der Genitiv davon - des Lichtes - lautet "Photos". Und "Volt" ist eine Einheit für die elektrische Spannung. Damit ist die Photovoltaik weitgehend beschrieben: Sie wandelt Lichtenergie - in der Regel aus Sonnenlicht - um in elektrische Energie. Das geschieht mit Hilfe elektrischer Bauelemente, den sogenannten Solarzellen. Diese werden zusammengefügt zu einzelnen Modulen, sprich: zu Platten, die man mithilfe einer Unterkonstruktion auf dem Dach, dem Balkon oder einer Freifläche befestigt. Sie erzeugen den Strom in der sogenannten Gleichspannung, das heißt: als Gleichstrom. Deswegen benötigt man einen "Wechselrichter", auch "Inverter" genannt. Dieses elektrische Gerät wandelt den Gleichstrom um in Wechselstrom, also in Strom mit Wechselspannung. Denn unsere Energieversorgung arbeitet fast ausschließlich mit Wechselstrom.
Die Photovoltaikanlage hat noch eine Schwester: Die Solarthermie erzeugt mit dem Sonnenlicht keinen Strom, sondern Wärme. Damit lässt sich beispielsweise das Wasser für die Heizung oder die Dusche erhitzen.
Die Entdecker
Wem verdanken wir die Erkenntnis, dass aus dem Sonnenschein elektrische Energie gewonnen werden kann? Dem französischen Physiker Alexandre Edmond Becquerel (24.3.1820 - 11.5.1891). Er machte ungefähr im Jahr 1839 eine seltsame Entdeckung: Stellte er eine Batterie ins Sonnenlicht, so hatte sie eine höhere Leistung, als wenn sie im Dunklen stand. Weitere bedeutende Wissenschaftler bereiteten der Photovoltaik den Weg. Dazu gehörte auch Albert Einstein (14.3.1879 - 18.4.1955). Er wurde 1921 für seine Arbeit zum photoelektrischen Effekt mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Der Durchbruch
Was dieser neuen Technik ebenfalls zum Durchbruch verhalf, war eine massive staatliche Förderung. Denn anfangs stand die Photovoltaik im Ruf, unter allen Verfahren, welche Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen, das teuerste zu sein. Das hat sich mittlerweile deutlich geändert, insbesondere dank der gesunkenen Herstellungskosten. So errechnete die Internationale Energieagentur im Jahr 2020, dass qualitativ hochwertige PV-Anlagen auf guten Standorten bei kostengünstiger Finanzierung die günstigste Stromerzeugungsform der Geschichte darstellen.
Wer wissen will, ob sich für ihn eine PV-Anlage lohnt, muss dafür aber nicht die Internationale Energieagentur bemühen. Vielmehr genügt eine einfache "Amortisationsrechnung".
Amortisationszeit
hs. Bei einer Amortisationsrechnung dividiert man die Anschaffungskosten der PV-Anlage durch die jährlichen Erträge, die mit ihr erzielt werden. So weiß man ungefähr, in wie vielen Jahren die Investitionskosten erwirtschaftet sind. Diese "Amortisationszeit" liegt meist zwischen 8 und 16 Jahren. Eine PV-Anlage lässt sich aber in der Regel mindestens 30 Jahre betreiben. Während der über die Amortisationszeit hinausgehenden Nutzungsjahre erhält man den Strom so gut wie kostenlos, man erzielt nun Gewinn.
Eine solche Berechnung sieht natürlich für jeden Kunden anders aus, je nachdem, wie groß die Anlage ist, in welche Himmelsrichtung sie zeigt, was mit ihrem Strom geschehen soll...
Die PV-Anlage
Die Größe einer Anlage wird ausgedrückt in Kilowattpeak (kWp). Nach einer allgemein gebräuchlichen Faustformel kann ein kWp einer Photovoltaikanlage in Süddeutschland etwa 1.100 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr erzeugen. Hier handelt es sich um eine theoretische Spitzenleistung, wie schon die Bezeichnung "Peak" - zu Deutsch: "Spitze" - verrät. Tatsächlich ist die Leistung etwas niedriger. So rechnen wir bei einer 10 kWp-Anlage mit jährlich ca. 9.500 kWh.
Die Größe der Anlage hängt nicht nur von der gewünschten Leistung ab, sondern auch von dem vorhandenen Platz und dem verfügbaren Budget:
Ein kWp beansprucht rund 5 Quadratmeter Fläche auf dem Dach.
Die Anschaffungskosten - also Kaufpreis und Montageaufwand - ergeben sich unter anderem aus der Größe und Qualität der Anlage sowie aus der Marktpreisentwicklung. Die Kosten für eine 10 kWp-Anlage beginnen bei uns ab 18.000 €. Dabei müssen private Erwerber ab dem 1.1.2023 keine Mehrwertsteuer bezahlen.
Erträge
Wie kann man nun den gewonnenen Strom nutzen? Die meisten Anlagenbetreiber verbrauchen davon so viel wie möglich selbst, weil sie sonst an ihren Stromversorger pro Kilowattstunde 33 Cent oder mehr bezahlen. Deswegen lohnt es sich in der Regel auch, einen Batteriespeicher zu installieren. Er sammelt tagsüber erzeugten und nicht sofort verbrauchten Strom. Dieser steht dann abends zur Verfügung, wenn etwa der Fernseher läuft und die Sonne schon Feierabend gemacht hat.
Wer ein E-Auto fährt, kann seine PV-Anlage noch um eine Ladestation - eine Wallbox - ergänzen, um damit das Fahrzeug aufzutanken.
Nur der Strom, der sich nicht verbrauchen ließ, wird ins öffentliche Stromnetz verkauft gegen eine für 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung. Sie beträgt bei Anlagen von bis zu 10 kWp 8,2 Cent je kWh. Bei größeren Anlagen fällt sie niedriger aus: 7,1 Cent bis 40 kWp und 5,8 Cent bis 100 kWp.
Für Selbstverbraucher ist ein Dach ideal, dessen Flächen nach Ost und Westen zeigen, weil dann über den ganzen Tag verteilt Sonnenenergie aufgenommen wird.
Ein Dach, das sich nach Norden und Süden ausrichtet, erfreut besonders diejenigen Hauseigentümer, welche den gesamten Strom ins öffentliche Netz verkaufen. Diese "Volleinspeiser" erhalten eine Vergütung von 13 Cent bei Anlagen bis 10 kWp beziehungsweise von 10,9 Cent bis 100 kWp.
Steuerfrei
Die Einnahmen aus einer PV-Anlage sind in der Regel nicht mehrwertsteuerpflichtig.
Und man muss auf sie weder Einkommenssteuer noch Gewerbesteuer bezahlen, wenn die Anlage höchstens 30 kWp umfasst.
So gibt es noch viele Details zu beachten. Deswegen vereinbart Express PV mit Ihnen gerne eine umfangreiche Vor-Ort-Beratung, damit Sie sich künftig ganz besonders über eine lachende Sonne freuen können.


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