Sauna für die Seele

Am 18. Mai 2013, an einem sonnigen Samstag, erschien die erste Ausgabe der Zeitung Lebensfreude. Ihr Gründer und Verleger Dr. Helmut Schomaker schildert, wie die Zeitung mit den guten Nachrichten entstand und wem unter anderem zu verdanken ist, dass sie sich auch nach 10 Jahren munter des Lebens freut.
hs. "Mach' doch mal eine Zeitung mit guten Nachrichten", sagte meine Frau während eines Frühstücks zu mir. "Ich höre von immer mehr Leuten, dass sie nicht ständig schlechte Nachrichten lesen wollen." Ich schaute sie ungläubig an. Ich arbeitete bei einer Tageszeitung - als angestellter Geschäftsführer kleinerer Verlage - und las eifrig Zeitung. Für mich war und ist sie wichtig, um täglich auf dem Laufenden zu bleiben. Kurzum, der Vorschlag meiner Frau geriet in Vergessenheit.

Der Test
Was mich jedoch schon immer reizte, war die Selbständigkeit: ein Unternehmen zu gründen, mein eigener Chef zu sein. Irgendwann ergab sich die Gelegenheit, diesen Schritt zu wagen. Und was schlug ein befreundeter Coach und Schamane - Thomas Fink - hierzu vor? "Mach' eine Zeitung mit guten Nachrichten." Er prüfte seinen Vorschlag auch gleich, und zwar kinesiologisch. Die Kinesiologie geht, vereinfacht dargestellt, davon aus, dass unser Körper mehr weiß als unser Verstand. Deswegen empfiehlt sie einen Muskelspannungstest: Man streckt einen Arm aus und trifft eine Aussage. Nun versucht der Coach, den Arm herunter zu drücken. Ist dies nicht oder nur mit großer Anstrengung möglich, dann stimmt die Aussage. In meinem Fall wurde auf diese Weise getestet, ob ich damit glücklich werde, eine Zeitung mit guten Nachrichten zu verlegen. Die Antwort: Der Arm blieb unerschütterlich oben.

Der Name
Natürlich waren noch einige Überlegungen und prall gefüllte EXCEL-Tabellen nötig, bis ich mich entschloss, das Projekt anzugehen.
Nun musste ein Name her. Ich stellte eine Liste mit Vorschlägen zusammen: "Glücksbote, Glückskurier..." Thomas Fink las die Liste und sagte: "Das klingt alles nach Lotto-Magazin. Wie wäre es stattdessen mit 'Lebensfreude'?"
Ich war begeistert. Ein befreundeter Designer, Michael Post, gestaltete den Schriftzug, und die Zeitung mit den guten Nachrichten steht seitdem für Lebensfreude.
Das Erscheinungsgebiet war klar: Die größten Städte in der Nähe unseres Wohnortes, also Ulm, Neu-Ulm und Umgebung. Dort kommt die Lebensfreude nun fünfmal im Jahr kostenfrei in mehr als 135.000 Haushalte. Außerdem wird sie in Läden, Arztpraxen etc. ausgelegt, und zwar von der Promotionagentur Wild Emotion Events.

Die erste Ausgabe
Die erste Ausgabe der Lebensfreude erschien am Pfingstsamstag 2013. Sie umfasste 8 Seiten, und das auch nur deshalb, weil die beauftragte Druckerei keine geringeren Umfänge herstellen konnte. Es fehlte an allem, insbesondere an Anzeigenkunden und guten Nachrichten. Um die Seiten zu füllen, berichtete ich ausführlich über eine gute Nachricht, die mich selbst betraf: Seit meiner Geburt hatte ich an der als unheilbar geltenden Zöliakie, der Glutenunverträglichkeit, gelitten. Ich konnte also keine Getreideprodukte essen, weder normales Brot noch Spätzle oder Pizza. Und von dieser Krankheit wurde ich Anfang 2013 befreit, durch drei telefonische Sitzungen mit dem schon erwähnten Schamanen Thomas Fink. Diese unglaubliche Geschichte schilderte ich in der Lebensfreude. Sie löste bei Thomas Fink eine Fülle an Anrufen und Aufträgen aus. Das zeigte mir, dass meine neue Zeitung von vielen Menschen gelesen wird.

Das Netzwerk
Trotzdem brauchte ich natürlich mehr Kontakte und Anzeigenaufträge. Und hier kam mir ein Zufall zu Hilfe: Eine Kundin lud mich zu einem Unternehmerfrühstück ein, das immer einmal wöchentlich von 7 bis 8.30 Uhr stattfindet.
Dabei treffen sich Unternehmer aus verschiedensten Branchen, um sich kennenzulernen und dadurch im Freundes- und Kundenkreis empfehlen zu können. Das Treffen heißt "Business Network International", kurz: BNI. Die Abkürzung könnte auch stehen für "Bettflucht nützt Ihnen". Denn die frühmorgendliche Fülle an Kontakten, Anregungen und zusätzlichen Umsätzen ist Gold wert. Deshalb bin ich seit 2014 Mitglied.

Die Online-Ausgabe
Bei BNI lernte ich auch Nicki Schwann von Schwann Design kennen. Sie sorgte für eine überzeugende graphische Gestaltung unserer Verkaufsunterlagen und unserer Onlineausgabe www.lebensfreude-verlag.de.
Dort kann man auch - wie in einem Nachschlagewerk - die Artikel früherer Jahre nachlesen.
Dass diese Seiten besser gefunden werden, darum kümmert sich der Google-Experte Balboa Business.

Die Finanzen
Wie vermutlich jeder Selbstständige machte ich im Laufe der Jahre eine wichtige Erfahrung: Umsätze erfüllen nur dann ihren Zweck, wenn sie auch als Einnahmen auf dem Bankkonto landen. Seitdem besorgt Hansjörg Pörner von HP Buchhaltung nicht nur die Buchhaltung, sondern auch sehr besonnen das Mahnwesen.
Die Bilanzen liefert die Dr. Horn Unternehmensberatung, die meine Frau und mich seit Ende der 80er-Jahre steuerlich berät.

Das Alltägliche
Am schwierigsten delegieren ließ sich eine ganz banale Aufgabe: das Putzen zu Hause und im Büro. Es dauerte lange, bis ich mit Pico Bello Sauber jemand Verlässliches fand.
Verlässlich ist auch mein schon etwas betagter Dienstwagen, dank der Betreuung durch Auto.Werk.Kunze. Nur fällt er mit seiner knallroten Farbe und der Lebensfreude-Beschriftung sehr auf. Deswegen sollte ich mich immer bemühen, korrekt zu fahren, damit meine Zeitung keinen schlechten Eindruck hinterlässt.

Das Ziel
Die Lebensfreude will vielmehr mit guten Nachrichten und nützlichen Informationen dafür sorgen, dass es den Lesern besser geht und sie sich besser fühlen. Sie will einen Raum bieten, in dem es auch an kalten Tagen wohlig warm ist - sozusagen eine Sauna für die Seele.