Das Abendessen
Unalltägliche Alltagsgeschichten
hs. Ein Mann wollte mit seiner Frau abends essen gehen. Er war vorher auf einem Lehrgang gewesen, und fuhr nun zum verabredeten Treffpunkt, einem indischen Restaurant im Ulmer Westen. Da hatten die beiden schon vor einiger Zeit gut gegessen.
Der Mann wusste eigentlich, wo der Inder war, fand ihn aber trotzdem nicht. Natürlich hatte er weder Name noch Adresse dabei. Er fuhr deswegen einige Straßen entlang, an denen das Restaurant seiner Erinnerung nach doch liegen musste.
Als er erfolglos zu dem Platz zurückkehrte, wo er mit der Suche begonnen hatte, sah er was? Den Schriftzug des Inders an der Wand prangen. Er zwängte sein Auto in die letzte freie Parklücke, ging ins Restaurant und wurde freundlich gefragt, ob er reserviert habe. Hatte er natürlich nicht. Der Kellner deutete mit bedauerndem Blick in das volle Restaurant.
Der Mann stieg wieder ins Auto, rief seiner Frau an und erklärte, dass er jetzt nach irgendeinem anderen Restaurant schaue und ihr Bescheid gebe, sobald er fündig geworden sei. Er fuhr nach Söflingen, sah an der Wendeschleife ein Restaurant, stellte sein Auto ab und begab sich zu der Gaststätte.
Mit ihm kam ein Paar auf das Restaurant zu, er ließ den beiden an der Eingangstüre den Vortritt, das Paar trat ein... und ergatterte den letzten noch freien Tisch. Es dauerte eine Weile, bis der Ehemann das begriffen hatte und den Rückzug antreten wollte.
Da kam die Kellnerin zu ihm und sagte: „Der Herr mit der Dame dort sagte, er habe Ihnen den letzten freien Tisch weggeschnappt. Er fragt, ob Sie sich dazu setzen wollen“. Der Ehemann nahm dankend an, obwohl es ihm noch lieber gewesen wäre, wenn er einen Tisch alleine mit seiner Frau gehabt hätte. Die traf einige Zeit später auch ein, nachdem sie dank der präzisen Restaurantbeschreibung ihres Mannes fast jedes Lokal in Söflingen abgeklappert hatte.
Unser Ehepaar kam mit den Tischgenossen ins Gespräch, man verstand sich sehr gut. Es zeigte sich, dass das Paar, welches den Tisch zuerst ergattert und dann bereitwillig geteilt hatte, unglaublich unterhaltsam und nett war. Es wurde ein sehr schöner Abend, und der Ehemann lernte mal wieder, dass es manchmal gut ist, wenn etwas nicht so läuft, wie es laufen sollte.
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