Die Lösung ist meist ganz einfach
Meditation Gabriele Schmidt aus Blaustein
hs. „Wer wegen eines Schafes vor Gericht geht, wird eine Kuh verlieren“. Dieses spanische Sprichwort lässt sich selbst in unserem gut funktionierenden Rechtswesen nicht ganz von der Hand weisen. Denn es bedarf immer viel Zeit, Mühe und Kosten, um festzustellen, wer jetzt nun eigentlich recht hat. Deswegen nutzen immer mehr Streitparteien freiwillig den außergerichtlichen Weg der Mediation. Darunter versteht man ein von einem unparteiischen Dritten - dem Mediator - nach festen Regeln geleitetes Verfahren. Es hat zum Ziel, dass die Konfliktpartner - die Medianden - selbst eine einvernehmliche Lösung finden.
5 Phasen der Mediation Rechtsanwältin Gabriele Schmidt aus Blaustein ist ausgebildete Mediatorin. Dabei verläuft, so schildert sie, eine Mediation in 5 Phasen:
- Eröffnung: Gabriele Schmidt erläutert den Verfahrensablauf und die Verhaltensregeln, dass man beispielsweise keine Beleidigungen ausspricht. Wenn damit alle Beteiligten einverstanden sind, unterzeichnen sie den Mediationsvertrag.
- Themensammlung: Man sammelt die Konfliktthemen und schildert die Standpunkte. Dabei sprechen die Parteien nicht direkt miteinander, sondern sie formulieren die ihnen wichtigen Themen.
- Hintergründe: Welche Motive, Bedürfnisse und Gefühle stecken hinter den Standpunkten? Die Mediatorin fragt und hakt nach. Schrittweise stellt sie die direkte Kommunikation zwischen den Beteiligten her. Diese Phase ist in der Regel die emotionalste und spannungsgeladenste.
- Lösungsoptionen: Die Parteien sammeln Lösungsvorschläge, ohne sie zu bewerten. Erst danach wählen sie einen konsensfähigen und um setzbaren Vorschlag aus
- Einigung: Das Ergebnis wird in einer schriftlichen Abschlussvereinbarung verbindlich festgehalten.
Gabriele Schmidt hat in solchen Verfahren oft erlebt, dass anfangs hoffnungslos zerstrittene Parteien sich später wunderten, wie naheliegend und einfach die Lösung war.