Ausgabe vom 28. November 2015 - Bauen & Wohnen

Smart Home - das komfortable Zuhause per Tastendruck

Jörg Noack von Noack Elektrotechnik über intelligent steuerbare Häuser und Wohnungen

Wer zwei Schnüre verbinden will, knotet sie einfach zusammen. Wer zwei Stromkabel zusammenbringen will, verwendet dafür besser eine „Lüsterklemme“. Die legoähnlichen Plastikkästchen werden im neu entwickelten System „digitalStrom“ nicht nur eingesetzt, damit Strom fließen kann. Sie transportieren auch Daten. Daten, die dafür sorgen, dass sich Häuser oder Wohnungen per Tastendruck bedienen lassen. Solche Smart Home-Systeme installiert Noack Elektrotechnik aus Gingen. Inhaber Jörg Noack schildert diese Technik und ihre Vorteile.

digitalSTROM-Technik

hs. Jeder noch so handwerklich Unbegabte, der einmal eine Lampe aufhängen musste, kennt Lüsterklemmen. Sie sind klein, bestehen aus Plastik und enthalten zwei durchgehende Röhrchen. In diese werden von beiden Seiten die zu verbindenden Stromkabel eingeführt. Damit die Kabelenden zusammenbleiben, fixiert man sie von der Kästchenoberseite aus mit kleinen Schräubchen. Der Strom kann nun sicher in den gewünschten Bahnen fließen.

Dass auf diese Weise nicht nur Strom fließt, sondern auch Daten wandern, dafür sorgt das patentierte Smart-Home-System digital- STROM.

Sein Herzstück sind hochintelligente Mikrocomputer. Hier wurde die Technik auf so winzigem Raum verdichtet, dass sie sich in kleinsten Leerräumen unterbringen lässt: Hinter Leuchten, Tastern und eben auch in Lüsterklemmen. In all diesen Elementen steckt also ein Mikrocomputer, der die Daten weiterleitet. Datenzentrale ist ein Server im Sicherungskasten. Verknüpft, programmiert, automatisiert und konfiguriert wird über Apps und sogenannte Web- Interfaces beziehungsweise Webschnittstellen.

Smart Wohnen

Was bringt diese - hier nur vereinfacht dargestellte - digitalSTROM- Technik? Alles im Haus kann über Taster oder Smartphone komfortabel bedient werden, an jedem Ort. Wenn Sie ein Zimmer betreten, steuern Sie mit einem oder mehrmaligem Antippen des Lichtschalters, welches Licht wie stark angeht, ob der Fernseher startet oder ob Ihre Lieblingsmusik gespielt wird... Solche Befehle versenden Sie auch über Ihr Smartphone, beispielsweise im Büro, bevor Sie sich auf den Heimweg machen.

Das morgendliche Klingeln Ihres Weckers kann zugleich die Jalousien öffnen und die Kaffeemaschine in Gang setzen. Ebenso gibt es natürlich ein Einschlafprogramm: Rollläden runter, Hauptbeleuchtung aus und Leselampe an.

Ihr Haus passt auf

Und was passiert, wenn Sie fort sind und nicht bemerken, dass es regnet, stürmt oder gar hagelt? Ihr smartes Zuhause hat sich schon längst im Internet kundig gemacht, die Markise hochgefahren und offene Fenster geschlossen. Ein frisch installiertes digitalSTROM-System verfügt bereits ab Werk über viele Funktionen sowie über hinterlegte Verhaltensweisen für rund 60 Szenarien. Natürlich können Sie die Einstellungen ändern.

Überschaubare Kosten

Um eine 4 Zimmer-Wohnung auszustatten, genügen oft schon wenige Tausend EURO. Jedes noch so alte Haus kann zum Smart Home werden - vorausgesetzt, es ist an das Stromnetz angeschlossen.

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