Wieder beruhigt essen
Elvira Herrmann über Schluckstörungen
eh. Die „Dysphagie“ klingt wie eine seltene exotische Krankheit. Jedoch kommt sie häufiger vor als gedacht, immerhin bei fast der Hälfte aller über 75-Jährigen. Betroffen sein können auch Menschen, die einen Schlaganfall hatten oder an neurologischen, psychiatrischen und anderen chronischen Erkrankungen leiden. Bei der Dysphagie handelt es sich um eine Störung des Schluckens. Der Schluckvorgang erfolgt in der Regel Doch häufiges Verschlucken und Husten können Anzeichen für eine Störung sein. Dasselbe gilt für vermehrtes Räuspern, ein Fremdkörpergefühl in Hals oder Brust oder eine gurgelnde Stimme während beziehungsweise nach dem Essen und Trinken. Aus Dysphagie entwickelt sich
womöglich sogar eine lebensbedrohliche Lungenentzündung, wenn Speisen und Flüssigkeiten immer wieder in den „falschen Hals“ gelangen und nicht ausreichend abgehustet werden können. Neben angepasster Kost und gegebenenfalls einer medizinischen Sondenversorgung ist daher auch eine logopädische und/oder ergotherapeutische Behandlung hilfreich.reflexartig und ist ein hochkomplexer Vorgang. Bei ihm wirkt der gesamte Körper mit, ohne dass wir es besonders merken.
Elvira Herrmann von der Praxis für Logopädie und Ergotherapie betont: „Es ist wichtig, den Betroffenen ein sicheres und kontrolliertes Schlucken anzutrainieren. Durch gezielte und individuell angepasste Übungen und Kompensationsmaßnahmen kann das Schlucken erleichtert werden.“
Die Patienten sollen auch wieder genussvoll essen können. Es steigert einfach die Lebensqualität, wenn bei einem gemütlichen Abendessen in Gesellschaft nicht mehr das Schlucken im Vordergrund steht.