Endlich wieder riechen
Geruchssinn-Behandlung in der Naturheilpraxis Surace
hs. Mein Patient, der momentan für längere Zeit im Ausland ist, litt an sogenannter Anosmie. Das ist die medizinische Bezeichnung für das vollständige Fehlen des Geruchssinns. Es kann unterschiedliche Ursachen haben, beispielsweise Allergien, Virusinfektionen oder Wachstum der Polypen. Ich habe, wie ich es immer handhabe, den Patienten zunächst nicht befragt, sondern sein Blut untersucht. Ich entnahm ihm also einen Tropfen Blut und legte es unter ein hochauflösendes Mikroskop, unter das „Dunkelfeldmikroskop“. Ein so vergrößerter Blutstropfen ist wie eine Landkarte: Jede seiner Zonen zeigt, wie es um einen bestimmten Bereich des Körpers bestellt ist. Je nachdem, wo die Blutzellen verklumpt sind oder andere Besonderheiten aufweisen, erkennt man, wo im Körper Schwierigkeiten auftreten. Bei Herrn N. fielen mir vor allem stechapfelförmige Zellen auf, und zwar in dem Bereich, der Stirn, Nase und Lunge repräsentiert. Ich fragte ihn, ob er seit Jahren an einer chronischen Nasen-Nebenhöhlenentzündung mit Polypen leide. Er bejahte und erzählte, dass er mehrere Polypenoperationen hinter sich habe und das Nasensekret stets blutig sei. Er könne seit 1991 kaum durch die Nase atmen. Er war überrascht, dass ich seine Leidensgeschichte an einem Blutstropfen erkannt hatte. Am Abend erzählte er seiner Partnerin: „Das ist komisch. Ich habe gar nichts gesagt, und diese Frau hat trotzdem alles gewusst, was ich habe.“
Dann folgte die Behandlung: Aufbau-Infusionen, Ozon-Spritzen in die Venen und in die Nase, homöopathische Nasentropfen und etliches mehr. Nach sechs Wochen kamen die ersten, wenn auch nur kurz anhaltenden Geruchserlebnisse. Dann brachte eine Erkältung den Rückschlag mit Atembeschwerden wie in alten Zeiten. Ich gab Herrn N. eine Aufbau-Infusion mit viel Vitamin C. Am Tag darauf rief er mich an: „Frau Surace, was haben Sie mit mir gemacht?“ „Wieso?“ „Es ist alles weg, ich kann wieder atmen“. Auch der Geruchssinn machte sich immer häufiger bemerkbar, mal bei ätherischen Ölen, dann bei frisch gespaltenem Holz. Doch der endgültige Durchbruch kam Ende Juli. Ich testete mit einer besonders unangenehmen Chlormischung. Herr N. sprang von der Liege: „Pfui Teufel, das stinkt ja!“ Seitdem riecht er, bis heute.