Ausgabe vom 27. November 2021 - Gesundheit

helfen_kinderleicht

Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren lernen Erste Hilfe

Erste Hilfe rettet Leben. So könnten jedes Jahr rund 10.000 weitere Menschen eine Herzattacke überleben, wenn hierzulande mehr Laien reanimieren würden. Das zeigen die Zahlen der deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Doch in Deutschland sind nur wenige Passanten bereit, zu helfen. Warum? Die meisten haben wohl Angst davor, etwas falsch zu machen. In anderen Ländern der EU, wie Schweden oder Norwegen, scheint Erste Hilfe hingegen eine Selbstverständlichkeit zu sein. Das wäre auch für unser Land wünschenswert. Doch wie schafft man einen Wandel in unserer Gesellschaft, der Helfen zur Normalität werden lässt? Andreas Durner vom Aus- und Weiterbildungsunternehmen Impulse Notfallmanagement hat eine Antwort darauf: Er setzt an bei den Kleinsten, bei Kindern ab 4 Jahren.

bh. Mit unserem Projekt helfen_kinderleicht wollen wir mit den Jüngsten das Helfen trainieren und so zu einer Selbstverständlichkeit werden lassen.

Die Grundlagen unseres Verhaltens werden im Kindesalter gelegt. Hier anzusetzen ist daher nur logisch. Die Aufgabe der erwachsenen Trainer besteht darin, altersgerecht und spielerisch Verhaltensmuster einzuüben, die immer wieder vertieft und weitergeführt werden. Erste Hilfe muss nicht warten bis zum Führerscheinkurs. Sie kann jeden von uns jederzeit treffen, und dies auch schon die Kleinsten. Mehrere Zeitungsartikel beschreiben, wie 4- Jährige adäquat Hilfe leisten konnten, weil sie mit ihren Eltern dieses Thema behandelt hatten.

bh. Für die Studie wurden 4 bis 5 Jahre alte Kinder im Kindergarten in Erster Hilfe unterwiesen. Zwei Monate später stellte man einen Fahrradunfall nach, bei dem die Kinder ihr erlerntes Wissen anwenden sollten. 70% der Kinder konnten das zuvor Geübte korrekt umsetzen. Kinder sind also in der Lage, Erste Hilfe zu leisten, einen Notruf abzusetzen und Wissen abzurufen. Die Studie empfiehlt daher explizit, mit dem Training der Ersten Hilfe bereits im Kindergartenalter zu beginnen.

Ebenso lohnt es sich, dieses Training fortzusetzen in der Grundschule und dann in den weiterführenden Schulen. Durch ein konsequentes, altersgemäßes Training - sowohl spielerisch als auch praktisch - lässt sich Erste-Hilfe-Wissen fest verankern und die Empathiefähigkeit der Kinder verbessern.
Dies führt letzten Endes dazu, dass Helfen zur Selbstverständlichkeit wird. Helfen wird kinderleicht, da es von Anfang an zur Normalität gehört. Es gibt keinen Grund mehr, Angst zu haben, etwas falsch zu machen. Auf den schlimmsten Fall der Fälle wurde man von Kindesbeinen an vorbereitet, sodass keine Hemmungen mehr vorhanden sein dürften.

Genau dieses zu erreichen, haben wir von Impulse Notfallmanagement mit unserem Projekt helfen_kinderleicht vor. Es wurde entwickelt mit erfahrenen Pädagogen aus dem KiTa- und Grundschulbereich, Notärzten und mit Notfallsanitätern aus dem Impulse Notfallmanagement-Team.
Anhand von Praxisbeispielen werden mit den Kindern die verschiedenen Themenblöcke erarbeitet:
1. Notruf
2. Pflaster und Verbände
3. Bewusstlosigkeit
4. Reanimation

In den anderthalb Stunden (2 Unterrichtsstunden) lernen die Kinder vom Notruf über Verbandstechniken bis hin zur Reanimation die Grundlagen der Ersten Hilfe, altersgemäß und spielerisch.

Auf der Homepage www.helfen-kinderleicht.de findet man weitere Informationen zu den Kursen und zu den Sponsoren, die es aktuell ermöglichen, den Kindern den Kurs kostenlos anzubieten.

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