Ausgabe vom 04. Mai 2019 - Besser Leben

Von den Erfolgreichen lernen

„Modelling“ mit der Ulmer Unternehmerin Ramona Probst

Wie stehen Sie zu Menschen, von denen Sie glauben, sie hätten mehr erreicht als Sie? Das kann ein alter Schulfreund sein, der mit einer Nobelkarosse beim Klassentreffen vorfährt. Vielleicht ist es ein Kollege, welcher nun Ihr Vorgesetzter wird? Die Art und Weise, wie Sie erfolgreichen Menschen begegnen, kann Ihnen sehr dabei helfen, selbst mehr Erfolg zu haben.

hs. Sie könnten sich beispielsweise Vorwürfe machen, warum Sie nicht dasselbe erreicht haben. Doch diese Selbstkritik bestärkt Ihr Unterbewusstsein nur in einem: in dem Glauben, dass Sie unfähig seien, Erfolge zu erzielen. Sie sind entmutigt, unzufrieden und erleben, warum es heißt: „Sich zu vergleichen, ist der sicherste Weg zum Unglücklichsein“.

Womöglich suchen Sie nach dem Haar in der Suppe des Luxuslimousinen-Besitzers oder des Vorgesetzten. Und sie finden es bestimmt, denn niemand ist fehlerfrei. Doch was lernt Ihr Unterbewusstsein, wenn Sie sich auf die tatsächlichen oder vermeintlichen Schwächen erfolgreicher Menschen konzentrieren? Dass der Erfolg schädlich oder verwerflich sein muss. Das Unterbewusstsein will Sie dann schützen, indem es alles unternimmt, damit Sie solchen Erfolg nicht haben.

Deswegen empfiehlt es sich, gute Leistungen und Ergebnisse anderer Menschen anzuerkennen und zu bewundern. Das Unterbewusstsein begreift, dass Sie auch diese Erfolge wollen, und unterstützt Sie dabei nach Kräften.

Sie können Ihr Vorbild zudem beobachten oder befragen: Welche Einstellungen und Strategien hat es, wie geht es vor? Fachleute nennen das „Modelling“ - das Lernen von den Erfolgreichen.

Wer wie Ramona Probst aus dem Nichts ein gut gehendes Unternehmen aufgebaut hat, muss erfolgreich sein. Die Lebensfreude hat die Ulmerin befragt und kann deswegen auf der folgenden Seite 2 Beeindruckendes berichten über Erfolg und den Weg dorthin.

Entstehungsgeschichte
hs. Ich leitete 12 Jahre lang in einem Bauunternehmen den Vertrieb. Die Arbeit mit Immobilien machte mir großen Spaß. Mein Chef – der Unternehmensinhaber – war sehr tüchtig. Doch dann wurde er schwer krank. Der Sohn übernahm die Geschäftsführung, die Baukrise kam hinzu, das Unternehmen ging in die Insolvenz.

Der Sohn gründete ein neues Immobilienunternehmen, für das ich in selbständiger Tätigkeit den Vertrieb übernahm. Dafür brauchte ich ein Büro mit Sekretariat. Auf der Suche danach stieß ich auf das Konzept der Business Center. Dabei kann man ein Büro anmieten und alles Übrige gemeinsam mit anderen Mietern nutzen, also beispielsweise die Verkehrsflächen, sanitären Einrichtungen, Konferenzräume sowie weiteren Büro-Service. Das erspart unnötige Kosten in eigenes Personal und Infrastruktur.

Ich mietete mich also bei einem Business Center ein. Doch leider wurde es nach einem anderen Konzept geführt, als ich es für meine Arbeit benötigte. So beschloss ich, ein eigenes Business Center in meinem Sinn zu betreiben. Ich stellte eine sehr gute Mitarbeiterin ein, damit sie das Tagesgeschäft professionell führt. Denn ich wollte eigentlich nur eine gute Bürolösung für mein Immobilienunternehmen.
2004 präsentierten wir unsere Bürodienstleistungen auf einer Unternehmermesse und gewannen dafür auf Anhieb unsere ersten 10 Kunden. Sie benötigten genau diese Dienstleistungen, um sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren zu können und dadurch erfolgreich zu arbeiten.

Die örtliche Bank lehnte die Finanzierung ab, weil  mir als Existenzgründer natürlich die gewünschten Sicherheiten fehlten. Daraufhin wandte ich mich an einen motivierten Berater einer auswärtigen Bank, die von Konzept und Business-Plan begeistert war und zusagte

2005 kam meine Tochter auf die Welt. Ich musste mich entscheiden: „Mache ich Immobilien oder das Business Center?“ Mein Herz hing an den Immobilien. Aber für einen sicheren Lebensunterhalt konnte eher das Business Center sorgen: Es erzielt regelmäßige Einnahmen. Und ein Bedarf an dieser Dienstleistung – das hatte ich an mir selbst erlebt – ist offensichtlich vorhanden. Außerdem bietet ein Business Center die Chance, das Tagesgeschäft so zu organisieren, dass es auch ohne die Inhaberin funktioniert. Es ist demnach besser mit der Mutterrolle zu vereinbaren.

Also entschied ich mich für das Business Center.

Erfolgsfaktoren
An dieser Entstehungsgeschichte zeigen sich schon einige Erfolgsfaktoren:

  1. Flexibel bleiben,
  2. Ziele setzen,
  3. nüchtern analysieren, insbesondere auch die Zahlen,
  4. sich mutig für etwas entscheiden,
  5. das dann auch „durchziehen“, also umsetzen,
  6. und dabei intensiv und gerne mit Menschen kommunizieren.

Erfolgsfaktor Nummer 1: Der feste Glaube
Wesentlich ist der Glaube an mich selbst und mein Ziel.
Meine Oma vertrat den Grundsatz: „Wenn Du etwas wirklich willst und daran glaubst, dass es funktioniert, dann funktioniert es auch. Wenn Du daran zweifelst, wird es nicht funktionieren. Deswegen musst Du die Zweifel immer wegschieben“.

Entsprechend zitiere ich gerne den Satz von Albert Einstein: „Alles Denkbare ist machbar“. Und ich ergänze ihn um den Zusatz: „Es ist machbar, wenn Du wirklich daran glaubst.“
Diesen Grundsatz wendete ich beispielsweise an, als der eigene Steuerberater von meinem Konzept abriet. Denn das BCU ist als wohl einziges Business-Center in Europa nach der fernöstlichen Harmonielehre Feng Shui gestaltet. Das erfordert mehr Verkehrsflächen, für die keine Miete verlangt werden kann. Doch der dadurch bessere Energiefluss in den Räumen erlaubt ein entspannt-erfolgreicheres Arbeiten. Ich sagte mir: „Wenn ich mich als Nutzer für ein solches Business Center entscheide, werden das auch andere tun“. Und daran glaube ich bis heute, auch wenn mal mehrere Mieter auf einmal wegziehen, weil sie so erfolgreich gewachsen sind, dass sie nun eigene Infrastrukturen aufbauen können.

Zweifel schiebe ich auch dadurch weg, dass ich mir in Erinnerung rufe, welche größeren Herausforderungen ich schon bewältigt habe.

Mit festem Glauben und einer positiven mentalen Einstellung gehe ich auch private Herausforderungen an: Als ich erfuhr, dass ich schwanger bin, sagte ich mir, dass Schwangerschaft und Geburt super gut verlaufen werden – und so war es das Wunderbarste, das ich bisher erleben durfte.

Strategie
Ob eine Strategie gut ist, erkenne ich daran, dass Gefühl und Zahlen stimmen:
Ich entscheide meist schnell, ob mir eine Idee, ein Konzept zusagt und weiter verfolgt werden sollte.
Dann ermittle und prüfe ich detailliert die Zahlen, also die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Aussichten.

Stimmen die Zahlen, so höre ich auf mein Gefühl, ob die Entscheidung getroffen werden kann.
Erweist sich eine Strategie oder deren Umsetzung später als nicht so gut, dann halte ich an meinem Ziel fest und suche flexibel einen anderen Weg, um es zu erreichen. Dabei habe ich die feste Überzeugung: „Es gibt immer eine Lösung, auch wenn man sie momentan nicht sieht.“ Ich gehe davon aus, dass ich eine andere Lösung finde, wenn ich die Gegebenheiten akzeptiere, die ich nicht beeinflussen beziehungsweise nicht ändern kann. Meine Großmutter sagte: „Wenn Du meinst, es geht nicht mehr weiter, geht irgendwo eine Türe auf.“

Werte
Die wichtigsten Werte sind für mich:

  1. Ehrlichkeit,
  2. Vertrauen,
  3. partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Fazit
Der Erfolg von Ramona Probst beruht insbesondere auf vier Säulen:

  1. Entscheiden, wenn Zahlen und Gefühl stimmen.
  2. Gerne und ehrlich mit Menschen umgehen.
  3. Umsetzen und dabei flexibel bleiben.
  4. Und vor allem fest an sich glauben.

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