Der gesunde Hanf

hs. Im Mittelalter waren die Bauern widerstandsfähiger gegen Seuchen als der Adel. Das schildert der Wissenschaftler R. Lee Hamilton. Er nennt auch den Grund: Die Bauern aßen Hanfbutter. Die oberen Stände hingegen verschmähten Hanf als Nahrung des einfachen Volkes. Aus den Samen des Hanfes gewannen die Menschen schon seit Jahrtausenden Nahrungsmittel. Sie aßen die geschälten Samen, zerrieben diese zu Mehl oder pressten daraus Öl. Der Hanf rettete über so manche Hungerkatastrophe. Denn seine anspruchslose Pflanze wächst noch unter schwierigsten Bedingungen. Der Hanfsamen - auch Hanfnuss genannt - gilt als sehr gesund. Die Fachliteratur beschreibt ihn als eine geradezu ideale Ernährung: • Er enthält viel hochwertiges Eiweiß mit allen „essentiellen“ Aminosäuren. Als „essentiell“ bezeichnet man diese Aminosäuren, weil sie unser Organismus benötigt, aber nicht selbst herstellen kann

• Außerdem sorgt Hanfnahrung im Körper für den Aufbau von sogenannten Immunglobulinen. Das sind Eiweiße, welche Infektionen abwehren.
• Vor allem aber ist der Hanfsamen reich an essentiellen, also lebensnotwendigen Fettsäuren. Sie fördern unter anderem die Hirnfunktionen und den gesunden Glanz der Haut, der Haare und der Augen
• Daneben finden sich im Hanfsamen etliche Mineralstoffe und Vitamine.
  Was nicht in einem gesunden Nahrungsmittel vorkommen sollte, sind THC-Stoffe. Ihnen verdanken Joints und Haschplätzchen ihre berauschende Wirkung. Doch der hierzulande zur Nahrungsherstellung verwendete Nutzhanf enthält kein THC oder nur verschwindend geringe Restmengen davon. So kann man Hanf rauschfrei genießen, beispielsweise als Samen natur, gebrannt oder schokoliert, als Pesto, Aufstriche, Fruchtriegel oder Burger. Gerade beim Burger zeigt sich, warum Vegetarier die nahrhaften Hanfprodukte als Fleischersatz schätzen.