Trennen oder bleiben?
Beziehungskrisen meistern
sh. Es ist verlockend, bei den ersten Anzeichen von Unstimmigkeiten die Segel zu streichen. Doch bevor wir uns voreilig für eine Trennung entscheiden, sollten wir bedenken, dass unsere Probleme mit uns wandern. Die Herausforderungen, die uns in einer Beziehung begegnen, sind oft Spiegelbilder unserer eigenen Persönlichkeit und unseres Umgangs mit Konflikten. Eine frühzeitige Trennung kann dazu führen, dass wir die Chance verpassen, an uns selbst zu arbeiten und uns weiterzuentwickeln.
Gemeinsam wachsen
Es ist von entscheidender Bedeutung, sich den Themen zu stellen, die zu den Beziehungsproblemen geführt haben. Offene Kommunikation, Empathie und die Bereitschaft zur Veränderung können oft Wunder wirken. Manchmal liegt die Lösung nicht darin, sich voneinander zu lösen, sondern gemeinsam zu wachsen.
Friedlich trennen
Auf der anderen Seite ist es ebenso wichtig zu erkennen, dass nicht jede Beziehung gerettet werden muss. Manche Verbindungen sind wie Puzzlestücke, die einfach nicht zueinanderpassen. Und das ist okay. Es erfordert Mut zu akzeptieren, dass manche Wege auseinanderführen. Sich zu trennen bedeutet nicht zwangsläufig, zu scheitern. Es kann der notwendige Schritt sein, um beide Partner auf individuellen Pfaden zu einem erfüllteren Leben zu führen.
Besonders heikel wird die Entscheidung, wenn Kinder involviert sind. Doch auch hier ist es wichtig zu erkennen, dass ein dauerhaftes Umfeld ständiger Spannungen oft mehr Schaden anrichten kann als eine geordnete Trennung. Kinder lernen von ihren Eltern, was Liebe, Respekt und Zusammenhalt bedeuten. Eine friedliche Trennung kann diesen Werten oft besser gerecht werden als eine Beziehung voller Konflikte.
Selbstreflexion
In jedem Fall ist Selbstreflexion der Schlüssel. Egal ob man sich für ein gemeinsames Weitergehen oder eine Trennung entscheidet, der Blick auf die eigenen Bedürfnisse, Ängste und Wünsche ist unerlässlich. Beziehungsprobleme können zu persönlichem Wachstum führen, wenn wir sie als Chance begreifen, uns selbst besser kennenzulernen.
Julia und Bernhard
Das wissen heute auch Julia und Bernhard zu schätzen (Namen von der Redaktion geändert). Ihre Ehe war nach 20 Jahren in die Sprachlosigkeit gerutscht. Julia war es dann, die sich Hilfe und Unterstützung gesucht hatte. Sie wollte die Qualität ihrer Beziehung wieder verbessern.
Trennen oder bleiben?
Diese Frage stellte sich auch Julia und Bernhard (Namen geändert). Sylvia Schmidt-Haßler von der Lebensfreude-Academy schildert, welche Lösung die Beiden gefunden haben und was wir daraus lernen können.
sh. Die Ehe von Julia und Bernhard war nach 20 Jahren in die Sprachlosigkeit gerutscht. Julia wollte die Qualität ihrer Beziehung wieder verbessern. Schon nach unserem ersten Gespräch zu Dritt stellte sich heraus, dass Bernhard daran kein allzu großes Interesse mehr hatte. Denn er hatte sich schon vor Monaten in eine andere Frau verliebt und war jetzt einfach nur froh, dass es ausgesprochen werden konnte.
Emotionen zu Kraft
Natürlich brach für Julia eine Welt zusammen. Sie fühlte sich betrogen und verraten und wusste zunächst mit ihrer Wut, ihrer Enttäuschung und ihrer Traurigkeit kaum umzugehen. In unserer gemeinsamen Arbeit hat sie gelernt, all diese Emotionen anzunehmen und in Kraft umzuwandeln. Sie hatte auch den Mut hinzusehen, welche Muster und welche Beziehungsdynamik zu ihren Beziehungsproblemen geführt haben. So hat sie es geschafft, Bernhard zu verzeihen und eine Kommunikationsebene zu finden, auf der sie sich nun sehr partnerschaftlich austauschen können, vor allem auch über die Themen, welche die beiden gemeinsamen Kinder betreffen.
Muster verändern
Heute sagt Julia selbst: So tragisch und schmerzvoll die Beziehungsprobleme und vor allem der Betrug von Bernhard auch waren, so wertvoll sind auch die Erkenntnisse daraus. Sie hat erkannt, dass sie selbst schon lange unglücklich war in der Beziehung, und dass sie mit Bernhard eine Beziehungsdynamik gelebt hatte, in der sie sich zuerst von ihm distanziert hatte. Hier spielten Bindungsmuster, die schon in der Kindheit geprägt wurden, und Erwartungshaltungen eine große Rolle. Beides konnte Julia im Prozess unserer gemeinsamen Arbeit erkennen, aufarbeiten und verändern.
Glücklich getrennt
So haben es Julia und Bernhard geschafft, sich „glücklich zu trennen“. Beide sind wieder glücklich in neuen Beziehungen und sind und bleiben dennoch ein Elternpaar für ihre Kinder. In diesem Fall Eltern, die sich gut verstehen und einen freundschaftlichen Umgang miteinander pflegen, was die Trennung für die Kinder wesentlich erleichtert.
Sich die Zeit nehmen
An dieser Stelle gebe ich zu bedenken, dass eine Trennung nicht immer und automatisch zur gewünschten Erleichterung und Verbesserung führt. Viel zu oft erlebe ich, dass Paare sich zu schnell trennen, ohne den Themen auf den Grund zu gehen, die zu den Beziehungsproblemen geführt haben. In diesen Fällen werden die Probleme allerdings nur verlagert, was meist zu weiteren Streitigkeiten über die Trennung hinaus führt und auch neue Beziehungen beeinflusst. Hier lade ich wirklich jeden dazu ein, sich die Zeit zu nehmen und entsprechende Unterstützung zu holen, um sich diesen Themen zu stellen. Denn am Ende des Weges steht nicht nur die Antwort auf die Beziehungsfrage, sondern auch die Möglichkeit, gestärkt und selbstbewusst in die Zukunft zu blicken und neue Beziehungen ohne Altlasten eingehen zu können.
Sehr gerne bin ich für Sie da.
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