Kopf hoch & Krone richten
Corona und die Angst - Was empfehlen uns die Märchen?
de. Was war 2020 für ein Jahr? Zogen wir aus, um das Fürchten zu lernen, oder ist Corona die böse Hexe aus dem finsteren Wald? Nichts ist mehr so, wie es war, nichts funktioniert mehr, so wie wir es planen, und wir haben keine Ahnung, was morgen sein wird.
Viele bisherigen Lebenskonstrukte brechen wie ein Kartenhaus zusammen.
Dazu können wir mit einem Blick auf Märchen auch viel über unsere Angst und unsere Angstbewältigung lernen.
Was ist Angst überhaupt?
Angst ist erst einmal eine ganz normale Emotion und gehört zum Leben und macht wach(sam). Jeder Mensch kennt dieses Gefühl: Wir erstarren vor Schreck, der Schatten in der Dunkelheit oder das quietschende Auto, dass gerade noch vor uns zum Stehen kommt. Oder die schleichende Ahnung, dass die Arbeitsstelle gefährdet ist…, dass wir einen nahen Menschen loslassen müssen… was ist, wenn… usw.
Durch eine Gefahrensituation wird das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet. Es bewirkt, dass alle unsere Sinne auf Höchststufe aktiviert werden. Flucht, Starre oder Angriff – wir entscheiden schlagartig und unbewusst. Alle anderen Fragen und Aufgaben des Lebens sind zurückgestellt.
Wenn die Gefahr oder die Situation vorüber ist, ebbt die Angst ab, das Cortisol wird wieder abgebaut und das normale Leben geht wieder weiter.
Manchmal verharren wir aber in diesen Ängsten, sie lassen uns nicht los.
Manchmal verharren wir in unseren Ängsten, sie lassen uns nicht los. Nie wieder so eine Situation erleben… Wir bleiben in diesem Flucht- oder Kampfmodus hängen, wie wenn eine Sicherung durchbrennt… Im schlimmsten Fall entstehen daraus Panikattacken, aus denen wir ohne fremde Hilfe nicht mehr herauskommen. In diesem Fall kann das Gehirn nicht mehr rational arbeiten, da das sogenannte Reptiliengehirn die Führung übernommen hat und die anderen Hirnregionen mit ihren Funktionen abgeschaltet hat.
Und ja, die aktuellen Meldungen sind bedrohlich, das macht den Blick eng und fokussiert. Und je mehr wir auf das schauen, was Angst macht – und was wir so nicht haben wollen, desto eher kann dieses eintreffen. Die Macht der Gedanken…
Wie arbeite ich in meiner Praxis?
In meine Praxis kommen Klienten mit den unterschiedlichsten Themen. Dabei arbeite ich unter anderem mit folgenden Methoden: Systemisch, kinesiologisch und auch mit ACT (Akzeptanz und Commitment Therapie), einer Weiterentwicklung der klassischen Verhaltenstherapie. Mehr Information dazu finden Sie auf meiner Website www.ditte-endriss.de.
Kinesiologie z.B. ist eine einfache und wirkungsvolle Methode, bestehende Blockaden aufzulösen, Stress abzubauen, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu erhöhen, um dadurch die eigene Gesundheit zu verbessern. Durch Muskeltests macht sie im Unterbewusstsein gespeicherte seelische Konflikte bewusst, denn oft haben Krankheiten oder Schmerzen „unerlöste“ seelische oder psychische Ursachen, die gelegentlich auch von den Eltern oder weiteren Generationen übernommen worden sind. Bei Interesse lade ich Sie herzlich zu einem kostenlosen Erstberatungstermin in meine Praxis ein (gerne auch coronakonform virtuell).
Was empfehlen die Märchen?
Die Märchen sagen unausgesprochen: „Fang einfach an, mach den ersten Schritt, alles andere wird sich weisen.“ Sie sagen weiter: „Trau dir was zu! Sei wahrnehmungsstark, höre auf deine Instinkte, auf die natürlichen Kräfte in dir und lass dich von ihnen führen. Bleibe offen für die Zeichen, die das Leben dir gibt.“ Und: „Bleibe dir und deinen Werten treu, dann kann dich nichts wirklich erschüttern.“
Übungen für Sie
Zwei kleine Übungen, die sich auch kombinieren lassen, möchte ich Ihnen gerne mitgeben:
1. Wenn Sie mal wieder spüren, wie die Angst Sie lähmt, halten Sie inne und legen eine Handfläche auf die Stirn und die andere Handfläche auf den Hinterkopf. So verbinden Sie energetisch sowohl die linke Hirnhälfte (begriffliches Denken) und rechte Hirnhälfte (bildliches Denken) als auch die vordere Hirnregion (Denkzentrum) und hintere Hirnregion (Emotionen) wieder miteinander. Sie können die Augen schließen, während Sie sich auf die Atmung konzentrieren: Einatmen und langsam mitzählen: 1-2-3-4, ausatmen 1-2-3-4, einatmen 1-2-3-4, usw. Sie werden nach kurzer Zeit merken, wie Sie ruhiger werden, wie das Herzklopfen sich normalisiert und wie Sie Ihren Alltag wieder gelassener wahrnehmen und leichter Entscheidungen treffen können.
2. Innehalten und entschleunigen in 5 Minuten:
Sie sitzen oder stehen dort, wo sie gerade sind, und atmen entspannt ein und aus – und beantworten sich folgende Fragen:
- Spüre ich den Kontakt zum Boden/ zur Sitzfläche?
- Was sehe ich gerade?
- Was höre ich?
- Was würde ich jetzt gerade am liebsten tun?
- Was bräuchte ich jetzt gerade am meisten?
Mit einem tiefen Atemzug die Übung beenden. Ich empfehle, die Übung regelmäßig zu wiederholen und die Gedanken aufzuschreiben. Die Achtsamkeit für sich selber und das „sich Be-wusst“ machen der eigenen Wünsche sind erste Schritte zu einem erfüllten Leben.