Ausgabe vom 07. Dezember 2013 - Sport & Bewegung

Energietore öffnen

Ein beruflich sehr eingespannter Systemadministrator musste regelmäßig alle halbe Jahre wegen Magengeschwüren in die Klinik. Dann begann er, in der Tai Chi Schule Ulm/Neu-Ulm von Ralph Heber und Elisabeth Wörsing zu trainieren. Das war vor fünfzehn Jahren. Seitdem hat er keine Magengeschwüre mehr.

Der Oberammergauer Markus Wagner pflegt die Tradition der Schnürlkasperl. In reiner Handarbeit schnitzt und bemalt er Holzfiguren: Vom Brautpaar über den Violinspieler, den Arzt, die Nixe und den Zauberer bis hin zur Box-Maus. Sie sind zum Aufhängen und haben bewegliche Gelenke. Sobald man also an der Schnur zieht, heben sich Arme und Beine. Die Figuren wurden europaweit ausgestellt, unter anderem in Rom, Madrid, Prag und in Schweden. Jedes Exemplar ist ein Unikat und wird nach den alten Herstellungsmethoden gefertigt. Nur in einem Punkt nimmt Markus Wagner es mit der Tradition nicht so genau: Wenn Sie darauf warten, dass er irgendwann als Kraxenträger vor Ihrer Haustür steht, dann warten Sie vergeblich. Aber unter www.schnuerlkasperl.de können Sie seine Kunstwerke bewundern. hs. Damit es so bleibt, betreibt er weiterhin Qi Gong und Tai Chi. Beide fernöstlichen Bewegungslehren gehen davon aus, dass die Lebensenergie „Qi“ (oder „Chi“) unseren Körper in Bahnen, in „Meridianen“, durchströmt. Dieser Energiefluss kann jedoch ins Stocken geraten, vor allem bei Menschen mit einer geistig fordernden und sitzenden Arbeit. Durch die mentale Tätigkeit und durch Stress staut sich ihre Energie oft im Kopf. Besser und gesünder leben sie jedoch, wenn die Energie in den restlichen Körper abfließt. Erreichen lässt sich das mit den grundlegenden Übungen und Bewegungen des Qi Gong und den zugehörigen wirkungsvollen Prinzipien, Nei Gung genannt. Tai Chi bildet aus diesen Grundelementen vielfältige Bewegungsabläufe, etwa ein fünfminütiges Trainingsprogramm, das täglich den Energiekreislauf in Schwung hält. Fünf Minuten am Tag kann bestimmt jeder noch so „gestresste“ Zeitgenosse aufbringen, um seinen Stress abzubauen.

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